Positives Fazit der Unternehmer in Sachen neuer Schleppkurvenverlauf
Im Großen und Ganzen zogen die Wertinger Unternehmer ein positives Fazit bezüglich der neuen Planungen in Sachen Schleppkurven am Laugnakreisel, welche jüngst in größerer Runde vorgestellt wurden.
Polizei, Landkreis, Staatliches Bauamt sowie Vertreter des Planungsbüros Steinbacher Consult folgten der Einladung von Bürgermeister Willy Lehmeier und Stadtbaumeister Anton Fink.
Wie mehrfach berichtet, beklagten sich ortsansässige Spediteure und Unternehmer beim Bürgermeister und Stadtbaumeister über zu enge Kurven der Ein- und Ausfahrten des neu geschaffenen Verkehrskreisels im Süden der Zusamstadt. Ein herbeigeführter Informationsaustausch aller und sich hieraus ergebende Testfahrten mit entsprechenden Fahrzeugen, bewirkten den gemeinsam getroffenen Beschluss, nachzubessern. Die neuen Planungen des Ingenieurbüros Steinbacher konnten erst anhand neu gewonnener Fahrzeugdaten eines Herstellers für LKWs mit Sonderlängen erfolgen. Hubert Essenwanger, bei Steinbacher Spezialist für Verkehrsinfrastruktur, erklärt: „Normalerweise planen wir mit Fahrzeugen mit durchschnittlichen Fahrzeuglängen von 18,75 Metern gemäß der Straßenverkehrsverordnung (StVo), in Wertingen wurde aber insbesondere moniert, dass auch LKWs mit Sonderlängen von bis zu 23,5 Metern zu berücksichtigen sind.“ Solche „Fälle“ seien aber in den herkömmlichen Planungsprogrammen nicht enthalten. Auf Wunsch der Stadt Wertingen und seiner Unternehmer habe man den Kreisel und alle seine Schleppkurven nun auch für den Gebrauch von Fahrzeugen mit diesen Sonderlängen ausgerichtet, berichtete der Diplomgeograph den geladenen Teilnehmern des jüngsten Treffens im Wertinger Schloss. Jetzt habe man die exakten Verläufe der Fahrspuren aller Reifen eines Fahrzeuges mit Sonderlänge errechnet. Demnach werden in nächster Zukunft Bordsteinkanten um mehrere Zentimeter abgesenkt, Grünstreifen und Bankette befestigt und an den neuralgischen Stellen die Fahrbahn um bis zu 1, 30 Meter verbreitert. Kleinere Mittelinseln würden abgerundet sowie Leitplanken und Straßenschilder entsprechend versetzt.
Die Wertinger Unternehmer honorierten die Mühen der Planer und der Stadt, baten aber eindringlich, trotz exakter Berechnungen, „Toleranzen einzuplanen und sich nicht ausschließlich an der Ideallinie der Fahrspuren zu orientieren.“ Bei all‘ den veränderten und stellenweise breiteren Fahrspuren müsse man jedoch strikt darauf achten, Kollisionen mit dem Gegenverkehr zu vermeiden, so die Planer von Steinbacher. „Vielleicht kann man das mit rot-weißen Hinweisplanken deutlich darstellen“, lautete ein Vorschlag der Spediteure zu diesem Problem, was über das Landratsamt zu klären sei.
Lehmeier forderte die Mitarbeiter des Ingenieurbüros auf, einen Kostenvoranschlag abzugeben. Diese betonten, eine Schätzung sei nach den derzeitigen Kenntnissen lediglich eine „Daumengröße“ und gaben eine Summe, ausgehend von 65 000 Euro an. Der Stadtchef stufte diese Summe, „im Vergleich zum Gesamtbauprojekt in Höhe von 11 Millionen als vertretbar ein.“ Weiter hieß es seitens des Ingenieurbüros und des Staatlichen Bauamtes, dass die tatsächlichen Mehrkosten für die nachträglichen Verbesserungen aber geringer ausfallen: „Wenn wir von Anfang an mit Schleppkurven für diese Sonderfahrzeuge geplant und gebaut hätten, wären diese zusätzlichen Flächen, die wir jetzt einrichten, von den ausführenden Firmen ja auch in Rechnung gestellt worden“.