Alljährliche Unternehmertour der StadtvertreterInnen beweist erneut Vielfalt der Betriebe

Alljährliche Unternehmertour der StadtvertreterInnen beweist erneut Vielfalt der Betriebe

Jedes Jahr folgen Frauen und Männer des Wertinger Stadtrats dem Aufruf von Bürgermeister Willy Lehmeier, ihn zu begleiten, um sich vor Ort bei den heimischen Betrieben über deren wirtschaftliche Situation zu erkundigen. Die aktuell gültigen 3-G-Regeln einhaltend, besuchte die Gruppe heuer Thomas Rossmanith, Geschäftsführer des gleichnamigen Ford-Autohauses an dessen Standort im Süden der Kernstadt. Der Ursprung des Autohauses begann mit seinem Vater Gerhard Rossmanith in Laugna, später zog dieser zentral in die Industriestraße. Der Standort am Laugnakreisel wurde 2001 errichtet. „Ich habe den Betrieb 2005 von meinem Vater übernommen“, erklärte Rossmanith Junior seinen Gästen. Derzeit beschäftige er 20 Mitarbeiter, fünf davon in Ausbildung. Er sei zufrieden mit den Geschäften, sagte er, „auch wenn sich der Markt seltsam entwickelt hat.“ Ford stehe in Sachen E-Mobilität noch am Anfang, Ökobilanzen müssten eingehalten werden, außerdem klage man auch bei Ford über derzeitige Lieferengpässe. „Ich habe schon Respekt vor der Zukunft“, gestand er. Für die speziellen Arbeiten an den ersten Ford-E-Autos auf seinem Hof ließ er seine Fachleute schulen. Weiter bietet Rossmanith seit langem eine Nische, die ihm einen guten Stand in seiner Branche sichert: Umbau der Ford-Pickups. So ein Wagen fährt schon mal mit einer V8-Soundanlage, Extrascheinwerfer und Seilwinde für Lasten vor und erhält auch notwendige  Umbauten für Handwerker, Feuerwehren und andere Gewerbetreibende. Rossmanith sagte: „Wir verkaufen davon überregional bis zu 150 Stück pro Jahr.“ Onlinehandel inklusive. Daneben bietet seine Werkstatt für alle PKWs und kleinere LKWs sämtliche gängigen Serviceleistungen an. Täglich komme TÜV und Dekra ins Haus. Auf den Dächern seines Betriebs sind Photovoltaikanlagen installiert. „Wir sind bereit für das was die Zukunft bringt“, sagte er zuversichtlich. Bürgermeister Lehmeier dankte dem Autohändler für die Einblicke in sein Metier.

Die Creaton GmbH im Westen Wertingens war das nächste Ziel der StadtvertreterInnen. Ehemals Ziegelei Berchtold + Ott, dann 1992 die Gründung der Marke Creaton, 2005 die Übernahme durch den belgischen Baustoffkonzern Etex. Seit Beginn des Jahres 2021 arbeitet die Creaton GmbH mit dem französischen Unternehmen Terreal zusammen. „Seit 130 Jahren ist der Betrieb in Wertingen angesiedelt“, erklärte Dr. Sebastian Dresse, Sprecher der Creaton Geschäftsleitung. Gemeinsam mit zwei weiteren Mitgliedern des Managements, Dr. Peter Horn sowie Jürgen Hartmann, stellte Dresse das Unternehmen in seiner heutigen Form vor. Horn als Personaldirektor sprach unter anderem darüber, wie man personell die Pandemie und deren Folgen bewältigt habe. „Wir gaben nur die Leitplanken vor und profitierten von der Selbstorganisation und Eigenverantwortung der MitarbeiterInnen.“ Das daraus entstandene Arbeitsplatzkonzept wolle man beibehalten, so Horn.

Jürgen Hartmann ist Leiter der Produktion und zuständig für die technischen Belange im Unternehmen, er klärte unter anderem über die Standorte sowie die Produktpalette  der Creaton GmbH auf. „Wir sind europaweit platziert, von den acht Standorten in Deutschland sind allein drei davon in der Region verankert.“ Die Rohstoffbeschaffung müsse wegen der Kosten regional sein, die dafür notwendigen Prozesse bezüglich der Bodenbeschaffenheit, Analysen sowie Landankäufe würden oft Jahre dauern. Die Creaton GmbH habe sich in der Vergangenheit von der alleinigen Steildachziegelei hin zu mehr Produktvielfalt entwickelt. Nach Angaben der Manager verkaufe das Unternehmen sämtliche Zusatzprodukte, die es für einen gelungenen Dachausbau brauche. Dresse erklärte, 2020 habe man 250 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften können, was auch dieser Vielfalt geschuldet sei. Das Rundumangebot beinhalte seit 2020 auch in das Dach integrierte PV- und Solaranlagen. „Interessierte Dachdecker bilden wir zu PV-Experten aus“, so Dresse. Allein im vergangenen Jahr habe man bereits einhundert solcher Anlagen verkauft.

Das Unternehmen engagiere sich nach eigenen Angaben stark für eine Reduktion des CO² Ausstoßes, Kooperation mit der Politik sei hier notwendig. Bürgermeister Willy Lehmeier sagte zu: „Wir unterstützen Sie gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten”. Er dankte der Geschäftsleitung für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Creaton GmbH auch am Standort Wertingen.

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