Schützenvereine der Region treten im Wettbewerb an
Bei der 43. Stadtmeisterschaft der Schützen stellten sich die hiesigen acht Schützenvereine dem innerstädtischen Vergleichswettbewerb beim Luftgewehr- beziehungsweise beim Luftpistolenschießen. Ausrichter waren heuer die „Gemütlichkeit“-Schützen Gottmannshofen, die den Wettbewerb am 11. Oktober mit einem sogenannten Eröffnungsschießen festlegten. „Zeitgleich“, so der erste Vorsitzende des Schützenvereins Gemütlichkeit Gottmannshofen, Wilfried Sailer, „fand auch das Vorderlader- und Kleinkaliberschießen der Feuerschützengesellschaft Wertingen statt“. Dass bei den Schützen allgemein nicht Punkte, sondern Ringe gezählt werden, erklärte der zweite Vorsitzende des Ausrichtervereins, Werner Schuster. „Mit 299 Ringen wurde Michael Sinning vom Hettlinger Verein Tirol zum wiederholten Mal Stadtmeister“, so Schuster. Dieser schoss beim diesjährigen Wettbewerb zweimal einhundert Ringe und verfehlte auf der dritten Scheibe mit dem letzten Schuss die maximale Ringezahl von 300. Beim Ausrichterverein Gemütlichkeit belegt Natalie Öchsner mit 287 Ringen den besten Platz und gelangte mit ihrer Anzahl an Ringen bei der Gesamtauswertung auf den fünften Platz. Auf den Rängen zwei bis vier landeten ebenfalls Mitglieder von Tirol Hettlingen. Zur Preisverleihung im Saal des Landgasthofs Stark in Gottmannshofen waren rund 130 Mitglieder der acht Schützenvereine und Gäste gekommen. Als Vertreter von Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier kam Stadtrat Reinhold Wörle, der auch gemeinsam mit Wilfried Sailer die Trophäen an die Schützen vergab. Sailer dankte in seiner Ansprache allen, „die mithalfen, den Wettbewerb zu organisieren und reibungslos über die Bühne zu bringen.“ Damit waren insbesondere die Mitglieder des Schützenvereins Gemütlichkeit Gottmannshofen gemeint, die heuer auch ihr 120-jähriges Vereinsbestehen feiern. Schuster und Sailer erklärten: „Derzeit sind bei uns knapp achtzig aktive Mitglieder beim Bayerischen Sportschützenbund gemeldet.“ Dass Frauen bei den Schützen Gemütlichkeit erst ab den 1950er Jahren am Schießen teilnahmen, berichtet der Chronist Wolfram Stadler. Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 habe ohnehin das vorläufige Ende des Schießsports bedeutet. Eine Feuersbrunst im damals noch eigenständigem Dorf Gottmannshofen im März 1950 vereitelte den ersten Versuch, den Schützenverein neu zu gründen, erst zwei Wochen später sei dies dann gelungen. Seit diesem Zeitpunkt beteiligen sich beim Verein auch Frauen am Schießen. Und das mit großem Erfolg, so Schuster. Betrachtet man die Angaben über den diesjährigen Wettbewerb, wurde heuer im Vergleich zu den vergangenen Jahren die höchste Teilnehmerzahl von Männern und Frauen an der diesjährigen Stadtmeisterschaft der Schützen erreicht.
Bild und Text von Ulrike Hauke