Der Stolz der Familie
Ja, sie sind stolz auf ihn – Astrid, Melanie und Bianca. Es sind Gerhard Hackenbuchners Gattin und seine Töchter. Das Multitalent mit seinem allseits bekannten Reisebüro Hackenbuchner Gerhard, HG-Reisen, in der Stadtmitte von Wertingen ist dort besser bekannt als der „Hacky“. Er hat viel zu berichten, weil er auch schon viel erlebt hat, seine „drei Frauen“ bezog der gebürtige Augsburger dabei immer mit ein. Doch fangen wir von vorne an mit einem kurzen Abriss seiner beruflichen Laufbahn, die er nach der Schulzeit in Göggingen mit einer Ausbildung zum Feinmechaniker im Jahr 1969 begann. Es folgte der Zivildienst beim Roten Kreuz. „Dort habe ich ein Jahr drangehängt und lies mich zum Rettungssanitäter ausbilden“, sagt er. Der Umgang mit Menschen habe ihm gefallen, deshalb arbeitete er in seinem Ausbildungsbetrieb NCR-Group als Betriebssanitäter weiter. Hackenbuchner lacht und ergänzt: „Dabei habe ich dann auch meine drei Hs entdeckt: „Hackys Heilende Hände“. Folgedessen ließ er sich drei Jahre lang in der Sebastian-Kneipp-Schule in Bad Wörishofen zum Masseur weiterbilden. Die drei Hs verfeinerten dann ihre buchstäblichen Fingerfertigkeiten in Augsburg mit einem Praktikum und in einer Anstellung.
„Ich wollte mich aber schon immer gern selbständig machen“, erinnert er sich. So fügte es sich, dass genau zu dieser Zeit im Wertinger Hallenbad ein Masseur gesucht wurde. Er griff zu und gründete 1983 mit seiner Astrid eine Massagepraxis mitsamt einem Saunabetrieb und einer kleinen Gastronomie. Sie übernahm die Terminplanung, die Büroarbeiten und die kleine Wirtschaft, er ließ seine „heilenden Hände“ auf die Körper seiner zahlreichen Patienten und Patientinnen wirken. „Wir hatten Erfolg, es lief gut“, sagt Astrid Hackenbuchner. Zunächst pendelte das Paar zwischen dem Wohnort in Magertshausen bei Augsburg und dem Betrieb in Wertingen, bis sie sich 1987 entschlossen, sich mit einem Haus in Wertingens Westen niederzulassen. Erst viele Jahre später, im Jahr 2000 ergab es sich für ihn, sich mit seinem Hobby des Reisens ein weiteres Standbein aufzubauen. Er gründete sein Reisebüro Hackenbuchner Gerhard (HG-Seereisen) mit Schwerpunkt Kreuzfahrten. Seitdem führt der heute 71-jährige gemeinsam mit Frau und Tochter Bianca erfolgreich das Büro HG-Reisen, das seit 2004 in der Schulstraße 14 ansässig ist. Tochter Bianca stieg 2017 als studierte Dipl.-Betriebswirtin (FH) im Bereich Tourismus Management ins Familienunternehmen mit ein und hat 2020 die Büroleitung übernommen. „Reisen war schon immer eine meiner Leidenschaften, insbesondere Kreuzfahrten“, sagt Hackenbuchner.
Frau Astrid teilt mit ihrem Mann nicht nur diese Leidenschaft. Auch in der Begeisterung für den Fasching mit allem drum und dran sind sich die beiden einig. Und dass „Hacky“ wieder den Fasching nach Wertingen holte, wird in der Zusamstadt wohl auch keiner bestreiten. Außerdem ist dieser Mann ein guter Redner, Moderator und Musiker. Schon mit fünfzehn gründete Hackenbuchner seine eigene Band, die vier jungen Burschen nannten sich „The Guarding Angels“. Er selbst ist begabt im Singen und kann das Akkordeon, die Gitarre und die Orgel spielen. „Zwei Singleschallplatten von mir kann man sich gerne im Wertinger Radiomuseum anhören“, sagt er und lacht. Tochter Bianca erklärt stolz: „Er hat sogar für uns Töchter ein Lied komponiert.“ Das kann er also auch noch, komponieren und texten. „Während der Faschingszeit sind wir öfters auf den Bällen vom Karnevalsclub „CCD Deubachia“ aufgetreten“, erinnert er sich und strahlt dabei übers ganze Gesicht. Zur Musik passt das Feiern und Kostümieren in einem Faschingsclub, das Tragen von Titeln wie Hofmarschall und Hofdame oder wie 1985, als Astrid und er als Prinzenpaar ihren Faschingsclub vertraten. Beeindruckende Bilder existieren von der Kostümpracht. Hacky war Präsident der Dachorganisation der Augsburger Faschingsgesellschaften namens „Under oiner Kapp“ und ist bis heute dort Ehrenpräsident. „Wir brachten die Deubacher Faschingsmannschaft zuerst in die alte Wertinger Turnhalle und später auch „Under oiner Kapp“ in die Stadthalle“, erklären er und seine Astrid nicht ohne Stolz.
Mit seiner aufgeschlossenen, offenen Art hat er 1970 wohl auch seine Astrid während einer – wie passend – Busreise beeindruckt. Weniger mit einem Ständchen auf einer Gitarre, der eine Seite fehlte, „das war für mich irgendwie schräg damals“. Mit einem Lachen erinnert sich die heute 70-jährige daran. Sie 16, er 17 Jahre alt, verbrachten gemeinsam mit den Eltern Stunden in diesem Reisebus auf einer Fahrt nach Graz. Und auch das erste Treffen danach verlief ‚schräg‘: „Sie hat mich eine Stunde warten lassen.“ Astrid Hackenbuchner ist bis heute überzeugt, „wir hatten nicht 13 sondern 14 Uhr ausgemacht.“ Und dennoch brachten es die beiden heuer auf 45 Ehejahre. Nach ersten acht Jahren als Paar und nach der Hochzeit 1978 folgten die Geburten der Töchter Melanie 1980 und zwei Jahre später von Tochter Bianca. Diese nennt sich inzwischen durch Heirat Bianca Pintar und als solche tritt sie auch im familiären Reisebüro auf. Dieses wurde bereits während der Zeit des Vaters mit zahlreichen Auszeichnungen von namhaften Reiseveranstaltern wie Costa, MSC Cruises oder FTI Group geehrt. Auch unter Bianca Pintar setzt sich diese Sorgfalt und gute Beratung fort. Sie durfte bereits Auszeichnungen für gute Kooperationen und Engagements entgegennehmen.
Bildtexte:
Das Team von „Hackenbuchner Gerhard – HG-Reisen“ in der Wertinger Schulstraße: (von links) Martina Baumann, Social Media Expertin, Elli Hirst, Reiseexpertin, Bianca Pintar, Dipl.-Betriebswirtin (FH) im Bereich Tourismus Management, Büroleiterin und Tochter vom Inhaberpaar Gerhard Hackenbuchner mit seiner Frau Astrid. (Foto: Ulrike Hauke)
Im Zentrum von Wertingen, in der Schulstraße 14, ist das Reisebüro HG-Reisen von Gerhard Hackenbuchner und seiner Tochter, Büroleiterin Bianca Pintar, zu finden. (Foto: Ulrike Hauke)
Gerhard Hackenbuchner und seine Frau Astrid im Jahr 1985 als Prinzenpaar bei CCD Deubachia. (Foto: privat)