Neujahrsempfang – VG und Stadt Wertingen setzen auf ein Jahr ohne Turbulenzen

Neujahrsempfang – VG und Stadt Wertingen setzen auf ein Jahr ohne Turbulenzen

Stille gibt Kraft, spendet Kreativität und ordnet die Gedanken. So beschrieb Willy Lehmeier seine Empfehlung für 2025 für die Beschäftigten der Verwaltungsgemeinschaft und Stadt Wertingen.

Während des Neujahrsempfangs in der Stadthalle sagte der Bürgermeister zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Diese Empfehlung für Sie ist zwar ungewöhnlich, aber in unserer umtriebigen Gesellschaft sollten wir uns viel öfter darauf einlassen und versuchen, mehr Stille zuzulassen.“ Lehmeier zeigte sich nachdenklich mit Blick auf die zukünftigen Entwicklungen: „Wir alle müssen lernen mit weniger Finanzmittel auszukommen, denn allein die Frage, woher das Geld für alles, was in diesem Land ansteht, herkommen soll, macht klar, dass wir unsere Standards reduzieren müssen, um den allgemeinen Wohlstand halten zu können.“ Den Rückgang der Steuereinnahmen auch im Landkreis Dillingen und die, so wörtlich, „exorbitant gestiegenen Sozialabgaben“, würden erklären, warum die Umlagen der Kommunen an den Landkreis ebenfalls steigen. „Das ist ein Grund für unsere Entscheidungen, unter anderem die Kindergarten – und Friedhofgebühren anzuheben.“

Das Stadtoberhaupt sprach die Aufgaben der Beschäftigten für die kommenden Wochen und Monate an: „Die erste große Herausforderung wird die Abwicklung der vorgezogenen Bundestagswahl sein, ich bin aber sicher, dass wir alle diese Herkulesaufgabe stemmen.“ Außerdem appellierte er eindringlich an alle, wählen zu gehen und dafür im Familien- und Freundeskreis zu werben.
Lehmeier verwies auf die Entwicklungen in der Digitalisierung, die man aufmerksam verfolgen müsse, auf die Zusage des Wasserwirtschaftsamtes, mit den Planungen in Sachen Hochwasserschutz in Wertingen im Frühjahr zu beginnen und er sprach über das Thema Energie. „Hier gibt es kein Zurück auch wenn die Entwicklung Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird, die regenerativen Energien sind unsere einzige Option.“ Die bevorstehende Eröffnung der neuen Bibliothek im Stadtzentrum bezeichnete Lehmeier als künftige Wohlfühloase. Hierzu passend erinnerte er auch an das Versuchsprojekt der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt, die die Stadträte ab Mai verordnet haben. „Außerdem beschäftigen wir uns als sogenannte Schulstadt mit den Vorbereitungen für die Ganztagsbetreuung der Schülerinnen und Schüler.“ Als erfreulich bezeichnete der Bürgermeister den ebenfalls anstehenden Umzug des Betriebshofs in das neu errichtete Gebäude an der Donauwörther Straße: „Damit steht unserer Feuerwehr, die sich den Platz bisher mit dem Betriebshof geteilt hat, mehr Fläche zur Verfügung.“ Nachdenklich aber auch dankbar äußerte sich Lehmeier zu den Ereignissen in 2024, speziell übers Hochwasser im Frühsommer. Der Zusammenhalt der Gesellschaft habe sich hier auch in Wertingen gezeigt, durch den unermüdlichen Einsatz der Blaulichtfamilie und vieler Helfer und Helferinnen sowie der großen Hilfs- und Spendenbereitschaft der Bevölkerung.

Wie immer nahm das Stadtoberhaupt den Neujahrsempfang auch zum Anlass, um langgediente Beschäftigte zu ehren, um zu Geburtstagen zu gratulieren und um zukünftige Ruheständler zu verabschieden. Ein humoriges Theaterstück, aufgeführt von Anna Hauke und Simon Bartsch von der Theatergruppe Laugna sorgte für Lacher bei den Zuschauerinnen und Zuschauern, um das leibliche Wohl kümmerte sich in bewährter und schmackhafter Form Stefan Krebs vom Gasthof „Bergfried Wertingen“.

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