Eine runde Sache für die Kleinen – Gänseblümchen ist ein wohldurchdachter Ort

Eine runde Sache für die Kleinen – Gänseblümchen ist ein wohldurchdachter Ort

Wertingen  Cilli Wiedemann, ehemalige Stadträtin und Kindergartenreferentin der Stadt Wertingen brachte es jüngst bei der Besichtigung des Kinderhauses Gänseblümchen auf den Punkt: „Auch dank des Fachwissens von Katharina Wiedmann konnten viele ihrer Ideen mit in das Kinderhaus eingebracht werden, was immens hilfreich für dessen Planung war.“ Das Ergebnis sei eine runde Sache. Katharina Wiedmann hat zusammen mit ihrer Stellvertreterin Katrin Willetal die Leitung von Gänseblümchen übernommen. In dasselbe Horn blies zuvor Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier, der gemeinsam mit Verwaltungsleiter Dieter Nägele eingeladen hatte, das Kinderhaus Gänseblümchen zu besichtigen. Von der „runden Sache“ konnten sich Stadträte und Mitarbeiter der Bauverwaltung, die Architekten, Mitarbeiter des ASB als Träger des Kindergartens und ehemalige Beteiligte an Planung und Verwaltung überzeugen. Während der Begrüßung im großzügigen Foyer des Kindergartens lies Lehmeier noch einmal kurz die Vergangenheit Revue passieren: „Im Juli 2018 hat der Stadtrat den Bedarf eines vierten städtischen Kindergartens erkannt, demzufolge bildeten wir eine Arbeitsgruppe, die zusammen mit unseren Architekten Elmar Bäuml und Rafael Rink vom Büro DBW-Architekten das Haus entsprechend den Anforderungen planten und einen wohldurchdachten Ort schufen.“ Lehmeier lobte die von Anbeginn gute Zusammenarbeit mit der Leiterin Wiedmann, den Architekten, Handwerksfirmen und den Mitarbeitern der Bauverwaltung sowie dem ASB. Joachim Keil, Geschäftsführer des ASB, äußerte sich erfreut: „Ich danke dem Stadtrat, dass Sie den Mut gefunden haben, das Geld in die Hand zu nehmen, um diese hervorragende Lösung für die Kinder und die Mitarbeiterinnen zu erreichen.“ Cilli Wiedemann, die nach eigener Aussage vom ersten Pinselstrich bei den Planungen mitwirkte, sagte anerkennend über das Haus: „Wenn die richtigen Leute konstruktiv zusammenarbeiten, kommt was Kreatives heraus.“ Architekt Elmar Bäuml erläuterte den Besuchern die architektonischen Überlegungen und wie man den städtischen Vorgaben sowie den kindlichen Anforderungen gerecht werden konnte. In dem überwiegend eingeschossigen Gebäude sei eine Holzständerbauweise zum Tragen gekommen, bestückt mit Massivholzdecken und errichtet auf einer Stahlbetonbodenplatte. Der überwiegende Teil des Kinderhauses schließe mit einem Flachdach ab. Lediglich über dem Bereich der Kindergartengruppen entstand ein Pultdach. Holz vermittle Wohlbefinden für die Kleinen, dreifach verglaste Fensterfronten schützen. Lobend erwähnte Lehmeier den zukunftsweisenden Ansatz, sich mit einer dezentralen Lüftungsanlage und einer mit Erdwärmekörben betriebenen Wärmepumpe sowie einer Photovoltaikanlage von fossiler Energie unabhängig gemacht zu haben. Die Besucher inspizierten  während einer Führung die Differenzierungsflächen im Spitz des Pultdaches und überzeugten sich von der guten Akustik. Auch die eigenen Räume für Mitarbeiterinnen und Eltern sowie der großzügige Speisesaal mit Küche und Abstellkammer wurden in Augenschein genommen. Begeistert zeigten sie sich auch von den kindgerechten Wasch- und Toilettenräumen, welche allesamt im Kleinformat ausgestattet wurden. Lehmeier ging auch kurz auf die Hochwasserkatastrophe im Juni 2021 ein, von der das Kinderhaus massiv betroffen war. „Wir waren bis auf die Bauabnahme mit allem fertig, doch nach dem 6. Juni standen wir mit einem Schaden von 350 000 Euro da.“ Auch wenn die Summe von der Versicherung übernommen worden sei, habe man demnach erst im November mit dem Betrieb des Kindergartens beginnen können. Umso mehr kann sich Katharina Wiedmann seitdem über diesen Arbeitsplatz für sich und ihre Mitarbeiterinnen freuen: „Es ist wunderschön, hier zu arbeiten, dieser Ort ist pädagogisch sehr wertvoll.“  Ulrike Hauke

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