Kunstlandschaft Zusamtal

Pressemitteilung-Kunst 20. Jh-1s

Kunstlandschaft Zusamtal

Gänselieselbrunnen, St.-Veit-Figur vor dem Pfarrzentrum, Marienbrunnen, St.-Martins-Figur vor der Sparkasse, Marienmedaillon am Giebel des Zenettihauses, Würfelbrunnen vor der Schwanen-Gastwirtschaft – Wer mit offenen Augen durch die Wertinger Innenstadt spaziert, entdeckt auf wenigen Hundert Metern eine Vielzahl von Kunstwerken aus dem 20. Jahrhundert.

Eine ähnliche Feststellung gilt für die benachbarten Dörfer. Um nur einige Beispiele aufzuzählen: Ulrich-von-Thürheim-Brunnen in Unterthürheim, Leonhards-Figur im Giebel der Ratsstuben in Buttenwiesen, Bartholomäus-Holzhauser-Denkmal in Laugna, Dorfbrunnen in Binswangen. Der pensionierte Volksschullehrer Gerhard Burkard hat sich in Wertingen und der Region auf Spurensuche begeben, um eine Dokumentation der modernen Künstler und Kunstwerke im Zusamtal und dessen Umland zu erstellen.

Das Ergebnis der langwierigen Recherchen füllt einen dicken Leitz-Ordner. Auf mehreren Hundert Seiten verzeichnet die Zusammenstellung alle Bildhauer und Maler, die in der Gegend zwischen Gundelfingen, Donauwörth und dem Lechtal mit Wertingen im Mittelpunkt schöpferisch tätig waren. In mühevoller Kleinarbeit listet Burkard die einzelnen Kunstwerke in unserer Region und die Lebensdaten der Künstler auf.
Auf diese Weise entstand eine Enzyklopädie der modernen Kunst, die noch lange nicht vollständig ist. „Unsere Region ist eine reiche Kunstlandschaft. Alle Künstler zu erfassen, die im 20. Jahrhundert im öffentlichen, sakralen und privaten Raum Spuren hinterlassen haben, ist schlichtweg unmöglich“, so Autor Gerhard Burkard, der v.a. durch seine Krippensammlung überregional bekannt ist. Aber der Kunstkenner und -liebhaber lässt sich von dieser Mammutaufgabe nicht schrecken: Die Arbeiten werden fortgesetzt, weitere Künstler und Kunstwerke werden dokumentiert.
Einen ersten Zwischenstand seiner kunstgeschichtlichen Sammlung übergab Burkard nun an Heimatmuseum und Stadtarchiv Wertingen, wo sie auf Nachfrage einsehbar ist. Zur Illustration der beschriebenen Kunstwerke wird die Dokumentation nach und nach durch Bilder ergänzt. Die Fotogruppe Blickwinkel Wertingen hat sich bereit erklärt, Fotoaufnahmen der einzelnen Kunstobjekte anzufertigen.
Bürgermeister Willy Lehmeier zeigte sich bei der Übergabe des Werkes von der Reichhaltigkeit der Wertinger Kunst im öffentlichen Raum beeindruckt: „Es ist eine faszinierende Lektüre, mehr über ortsbildprägende Kunstwerke zu erfahren, an denen man schon oft achtlos vorbeigegangen ist.“ Die Publikation des bislang handschriftlich vorliegenden Manuskripts wäre ein lohnendes Unterfangen. Erste Überlegungen in diese Richtung gibt es bereits.

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